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Elektronische Gesundheitskarte: Krankenkassenverband sieht keinen Handlungsbedarf

Allgemein

Nach einem Bericht des NDR setzen gesetzliche Krankenkassen ihre Mitglieder unter Druck, ein Foto zur Erstellung einer elektronischen Gesundheitskarte einzusenden. Sie erwecken zum Teil den Eindruck, ohne die neue Karte verfalle der Versicherungsschutz, was falsch ist.
Der NDR vermutet, Hintergrund des Drucks sei ein Gesetz, wonach die Kassen weniger Geld bekommen, wenn nicht bis Januar 2013 70 Prozent ihrer Versicherten mit einer elektronischen Gesundheitskarte ausgestattet sind. Ich habe deshalb den Spitzenverband der Krankenkassen (GKV) gefragt, wie viele Kassen diese Quote noch nicht erreicht haben und ob der Verband eine Fristverlängerung für erforderlich hält.
Die Antwort: “Dem GKV-Spitzenverband ist keine Kasse bekannt, die die Zielvorgabe nicht erreicht hat. Viele Kassen haben die 70%-Quote weit überschritten. Eine Verlängerung der Frist ist aus Sicht des GKV-Spitzenverbands nicht notwendig.”
Ich werde nun noch einmal beim Bundesgesundheitsministerium nachfragen. Bei Bedarf könnten wir eine parlamentarische Initiative zur Streichung des finanziellen Druckmittels ergreifen. Das lohnt sich aber nicht, wenn die Quote ohnehin schon erreicht sein sollte.
Die Piratenpartei lehnt die elektronische Gesundheitskarte ab. Weitere Informationen gibt es beim Bündnis Stoppt die eCard.

Kommentare

2 Kommentare
  • Anonym

    Weiß man, ob es Krankenkassen gibt, bei denen man weiterhin eine alte Karte ausgestellt bekommt, wenn die alte ausläuft oder man wechseln möchte? Auf der genannten Seite habe ich dazu nichts gefunden.

    • Patrick Breyer

      Hallo,
      das weiß ich leider nicht, frag mal das Bündnis “Stoppt die Gesundheitskarte”.

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