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HSH Nordbank, Sparkassen und Co.: Patrick Breyer rügt: Öffentliche Unternehmen „verstecken“ Kunstwerke | shz.de [extern]

Presseberichte Wirtschaft und Verkehr

Kiel | Die Praxis öffentlicher Unternehmen und Stiftungen in Schleswig-Holstein, angekaufte Kunstwerke nicht öffentlich auszustellen, stößt auf massive Kritik des Piraten-Politikers Patrick Breyer. Es gehe um tausende Gemälde, Skulpturen und andere Kunstwerke im Gesamtwert von rund einer Million Euro, teilte Breyer am Mittwoch anhand der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage mit.
„Die Gewinne öffentlicher Unternehmen stehen allen Bürgern zu und dienen nicht dem Privatvergnügen von Managern oder dem Innendekor ihrer Büroräume“, kommentierte Breyer. „In Zeiten, in denen die Sparkassen viele Filialen schließen und die HSH Nordbank Milliarden unseres Landesvermögens vernichtet hat, haben die Bürger keinerlei Verständnis für solchen Luxus.“ Öffentliche Kunstsammlungen gehörten öffentlich ausgestellt oder verkauft.
Der Sparkassen- und Giroverband verfüge über 280 Kunstwerke, die nur im Internet zu sehen seien, monierte Breyer. Die Investitionsbank habe für 100.000 Euro 121 Kunstwerke angeschafft, die nur in Räumen mit Besucherverkehr gesehen werden könnten. Die Lottogesellschaft besitze 38 Kunstgegenstände im Wert von 70.000 Euro, die ebenfalls dem Bürger nicht zugänglich seien. Gleiches gelte für 2300 Kunstwerke im Wert von 800.000 Euro bei der HSH Nordbank.