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Fit, internetaffin und weltoffen: Der typische Piratenwähler

Allgemein

Vor einigen Wochen hatte ich die Erwartungen der Piratenwähler analysiert. Eine Studie der Uni Leipzig bringt nun neue Erkenntnisse über unsere Unterstützer.
Wenig überraschend ist:

  • Keine Partei hat so junge Wähler wie die PIRATEN (Durchschnitt 34 Jahre, Grüne 42 Jahre, NPD 48 Jahre, Linke 50 Jahre, FDP 50 Jahre, SPD 54 Jahre, CDU/CSU 58 Jahre).
  • Piratenwähler nutzen die neuen Medien wie das Internet deutlich häufiger und die klassischen Medien seltener als Wähler aller anderer Parteien.
  • Konfessionslose wählen deutlich häufiger PIRATEN als konfessionsgebundene Menschen.

Neu waren mir die folgenden Erkenntnisse:

  • Keine Partei hat wesentlich mehr Wähler mit Abiturabschluss (Piraten 29%, Grüne 29,5%, FDP 26%, Linke 18%, CDU/CSU 17%, SPD 13%, NPD 10%).
  • Piratenwähler sind nicht häufiger arbeitslos als etwa Wähler von CDU/CSU (etwa 9%). Piratenwähler machen sich aber die größten Sorgen um ihren Arbeitsplatz (noch vor den Wählern der Linkspartei).
  • Mit Ausnahme der NPD hat keine Partei so viele arme Wähler (Einkommen unter 1.000 Euro) wie die Piratenpartei (11% der Unterstützer). Dies dürfte teilweise mit dem jungen Lebensalter zu erklären sein.
  • Das Verhältnis weiblicher zu männlicher Wähler ist ausgewogener als bei vielen anderen Parteien (45:55, NPD 35:65, FDP 41:59, Linke 44:56, SPD 49:51, CDU/CSU 53:47, Grüne 70:30, Nichtwähler 57:43, Unentschlossene 60:40).
  • Wir haben die (nach eigener Einschätzung) gesündesten Wähler aller Parteien (am ungesündesten fühlen sich CDU/CSU- und NPD-Wähler). Wähler der Piraten fühlen sich auch weniger depressiv als Wähler aller anderer Parteien.
  • Die Piratenpartei wird auf dem Land und in der Stadt gleichermaßen gewählt, während die SPD eine stark städtische und CDU/CSU eine eher ländliche Unterstützerbasis hat.
  • Piratenwähler haben deutlich häufiger Kontakt zu Nichtdeutschen als die Wähler aller anderer Parteien (zu 94%). Keine Partei wird auch so viel häufiger von Menschen mit Migrationshintergrund gewählt wie die Piratenpartei. Leider gehen Menschen mit Migrationshintergrund allgemein seltener wählen.

Der typische Piratenwähler ist damit ein typischer Vertreter der jungen Generation: gebildet, in einem (nicht allzu sicheren) Arbeitsverhältnis beschäftigt, gesund, internetaffin und weltoffen.

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