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Einsteigen und losfahren: Fahrscheinlos Bus und Bahn fahren geht auch in Schleswig-Holstein!

Piratenpartei Wirtschaft und Verkehr

Ein heute von der Berliner Piratenfraktion vorgestelltes Gutachten des „Hamburg Institut“ (HIR) bestätigt die Machbarkeit eines fahrscheinlosen Nahverkehrs. Die „Nahverkehrs-Flatrate“ würde – je nach Modell – jeden Berliner 19-25 Euro, ermäßigt 15 Euro monatlich kosten. Der Verkehrsexperte und Landtagsabgeordnete der Piratenpartei Patrick Breyer fordert die Erprobung eines fahrscheinlosen Nahverkehrs auch in Schleswig-Holstein:

„Besseres ÖPNV-Angebot, weniger Autoverkehr und Stau, mehr freie Parkplätze, eine bessere Umwelt – eine Nahverkehrs-Flatrate würde auch Schleswig-Holsteins Städte und Regionen attraktiver machen. Gerade sozial benachteiligten Menschen ermöglicht sie mehr Mobilität und Teilhabe am öffentlichen Leben.
Der fahrscheinlose Nahverkehr ist eines der großen Themen, mit denen die Piratenpartei 2012 in den Landtag einzogen ist. Wir haben seither schon erreicht, dass es an der Westküste ein Pilotprojekt für Touristen geben wird, die so unser Land besser kennen lernen können – aber wir wollen mehr: Alle Bürgerinnen und Bürger sollen die Öffi-Flat nutzen können. Wir wollen das in einem Oberzentrum, einem Mittelzentrum und einer Region des ländlichen Raumes in Schleswig-Holstein testen und wissenschaftlich begleiten lassen.
Ausgehend von dem kostendeckenden Semesterticket könnten beispielsweise für ungefähr 9 Euro monatlich alle Kieler fahrscheinlos fahren. Wollte man eine landesweite Flatrate einführen, müssten die knapp 1,3 Mio. Lohn- und Einkommenssteuerzahler in Schleswig-Holstein 20 Euro monatlich zahlen, um einen komplett fahrscheinlosen Nahverkehr im Land mit deutlich besserem Angebot als heute nutzen zu können.
Doch als Voraussetzung für all dies brauchen wir eine Mehrheit im Landtag. Wir werben bei den anderen Parteien dafür. Denn für die Piratenpartei ist Mobilität ein Grundbedürfnis und fahrscheinloser Nahverkehr ein innovatives Zukunftsmodell.“

Christian Thiessen, Landesvorsitzender der Piratenpartei ergänzte:

„Der eingeschlagen Weg von „mehr Autos – mehr Straßen – mehr Autos“ ist kein Zukunftsmodell. Dabei starren wir auf die wachsenden Probleme wie die Maus auf die Schlange. Es wird Zeit für mutige Politik, es wird Zeit für das Experiment „Fahrscheinloser Nahverkehr“, für die Menschen auf dem Land, für lebenswerte Städte und für den Erhalt unserer Umwelt. Machen wir hier einen mutigen Schritt in Richtung Zukunft.“

Kommentare

2 Kommentare
  • Hannah

    Prinzipiell sehr gute Idee. Wichtig ist, das sozial tragbar zu machen. Es gibt Menschen, für die z.B. 20 Euro im Monat (oder “ermäßigt” 15 Euro im Monat) sehr viel Geld sind.
    Ich fände als eine Möglichkeit interessant, solche Beiträge als Hebesatz auf die Einkommensteuer zu definieren, und diesen Hebesatz dann nach Aufkommen vs. Bedarf für den Zweck anzupassen.
    Nur Menschen, die eine Form von Grundsicherung bekommen, von dem Beitrag auszunehmen, bringt’s auch nicht, weil es auch Armut gibt, die keinen solchen offiziellen Status hat, aus welchen Gründen auch immer.

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