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Polizeischule: Sexueller Übergriff: Wieder Vorwürfe gegen Polizei-Ausbilder in Eutin | shz.de [extern]

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Eutin/Kiel | An der Landespolizeischule in Eutin im Kreis Ostholstein hat es offenbar einen weiteren sexuellen Übergriff gegeben. Ein Ausbilder habe eine minderjährige Polizeischülerin bei einem Polizeifest im Jahr 2015 sexuell bedrängt, berichteten NDR 1 Welle Nord und das „Schleswig-Holstein Magazin“ am Dienstag unter Berufung auf polizeiinterne Unterlagen. Insider sollen dem Sender bestätigt haben, dass der Ausbilder die Anwärterin heftig mit Zunge auf den Mund geküsst habe.
Der betroffene Beamte habe zunächst einen Verweis erhalten. Wenig später sei er aber in die Polizeidirektion Lübeck versetzt und zugleich befördert worden. Nach NDR-Angaben kehrte der Beamte aus Personalmangel jedoch nach wenigen Monaten an die Polizeischule zurück und bildete dort erneut Polizisten aus.
Piraten-Fraktionschef Patrick Breyer sagte dem Sender, dem Innenministerium seien mehrere Vorgänge bekannt. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage vom Mai 2016 hatte das Ministerium „Distanzunterschreitungen zwischen Ausbildungspersonal und Auszubildenden“ in sehr wenigen Einzelfällen eingeräumt.
Ein Sprecher des Innenministeriums wollte sich auf dpa-Anfrage aufgrund laufender Ermittlungen nicht zu dem Vorfall äußern.