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Schleswig: Kaum Platz für Autos und Fahrräder am Bahnhof | shz.de [extern]

Presseberichte Wirtschaft und Verkehr

Wer während einer Bahnreise sein Fahrrad am Schleswiger Bahnhof abstellen möchte, der lehnt es meist einfach an das Geländer am Zugang zur Fußgänger-Unterführung an. Jetzt haben die Schleswiger Radfahrer es auch Schwarz auf Weiß: Fahrrad-Stellplätze am Bahnhof sind Mangelware. Das Kieler Verkehrsministerium hat eine Übersicht über die Auslastung der Fahrrad- und Autostellplätze an Schleswig-Holsteins Bahnhöfen veröffentlicht – und damit auf eine Kleine Anfrage des Piraten-Landtagsabgeordneten Patrick Breyer geantwortet. Das Ergebnis: In Schleswig sind sowohl die Plätze für Fahrräder als auch für Autofahrer zu 100 Prozent ausgelastet.
Das Ministerium beruft sich dabei auf eine Erhebung vom Juni 2014. Seither hat sich die Situation jedoch nicht verbessert. Ein Teil der damals noch vorhandenen offiziellen Fahrrad-Stellplätze musste inzwischen den Umbauarbeiten weichen, mit denen der neue private Eigentümer des Bahnhofsgebäudes begonnen hat.
Breyer fordert nun, dass das Land Gelder für Bahnhofsumbauten nur noch zahlen soll, wenn gleichzeitig ausreichend Abstellplätze geschaffen werden. „Bahnfahren ist praktisch und schont die Umwelt – aber dazu muss man erst einmal zum Bahnhof kommen“, meint er.
Während Radfahrer ihre Gefährte zur Not immer noch an Verkehrsschilder oder Zäune ketten können, weichen Autofahrer am Bahnhof auf die Brachfläche an den Gleisen aus, auf der im nächsten Jahr die neue Friedrichsberger Feuerwache entstehen soll. Weil die regulären Parkplätze rechts und links vom Bahnhofsgebäude sowie auf der gegenüberliegenden Straßenseite schon lange nicht mehr ausreichen, plant die Stadt einen neuen Park-and-ride-Platz jenseits der Gleise. Ein Datum für den Baubeginn gibt es jedoch noch nicht.